Winterliche Dekoration
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Das wäre so krass! Alle Lebewesen auf dieser Erde würden sofort merken, dass etwas anders ist:
Auch mein Sohn der in einer digitalen Parallelwelt lebt, und über Head-Set mit seinen Kumpels GTA zockt.
Selbst meine demente Mutter, die in ihrer Vorstellung wieder im Jahr 1949 lebt.
Sogar unser Nachbar, der den Klimawandel leugnet und sich von der Erderwärmung erhofft, mehr knapp bekleidete Damen zu sehen zu bekommen.
Stell Dir vor, ein Asteroid knallt in unsere Erde.
Es zischt, wird unwirklich hell und dann:
"Bootsch!"
Alle Lebewesen auf dieser Erde würden den Einschlag spüren.
Der Aufprall setzt mehr Energie frei, als alle Atomwaffen dieser Welt.
Stell dir vor, wie glühende Lava bis in die Stratosphäre spritzt.
Über tausende von Kilometern verbrennt einfach alles.
Würdest du dort stehen, wärst du in Sekunden verdampft, zerfallen zu Staub.
Tsunamis verschlucken ganze Küstenabschnitte.
Die Erde bebt.
Wie ein Trauerschleier verhüllt eine graue Schicht aus Rußpartikeln die Sonne.
Dann wird es kalt.
75 Prozent aller Pflanzen und Lebewesen sterben aus.
So war das, als vor 66 Millionen Jahren ein 15 Kilometer großer Asteroid in Mexiko eingeschlagen hat. Dreiviertel aller Lebewesen waren danach für immer weg!
Das Ende der Dinosaurierzeit.
Aber weißt du, dass jetzt ein ähnlicher Prozess der Lebensvernichtung stattfindet?
Vor unseren Augen, aber lautlos.
Langsamer.
Ohne Knall.
Von den 147 500 Arten waren letztes Jahr 41 500 vom Aussterben bedroht.
Fast ein Drittel aller Lebewesen auf der Erde, und das ganz ohne Asteroid.
Bei den Insekten sind schockierende 76 Prozent weniger Biomasse als vor 27 Jahren vorhanden. Das hat die Krefelder Studie herausgefunden.
Vielleicht hast Du sogar einige dieser 27 Jahre miterlebt.
Jetzt sind nur noch 24 Prozent von den Sechsbeinern da.
Das ist doch heftig!
Wieso kriegen wir davon nichts mit?
Ist dir nichts aufgefallen?
Das einzige Beispiel, wo das Insektensterben für mich persönlich fassbar wurde, sind die Glühwürmchen.
Als ich zum Studium von Süddeutschland an die Ostsee zog, vor 26 Jahren, waren
in lauen Julinächten nämlich nicht nur die Leuchtkäfer mit Balzverhalten beschäftigt.
Auf dem Rückweg vom Strand durch die Salzwiesen tauchte man in eine märchenhafte Welt ein. Auf den im Meereswind wehenden Grashalmen saßen tausende kleine Leuchtpünktchen.
Um uns tanzten, neongelb, die männlichen Käfer vor dem sternbedeckten Nachthimmel.
Und dann waren sie weg.
Seit vielen Jahren sind keine Glühwürmchen mehr in den Salzwiesen zu sehen.
Für mich sind sie immer noch der Inbegriff der Romantik.
"Wozu brauchen wir Wespen?" fragte meine Tochter. "Sie essen unseren Pflaumenkuchen, sitzen auf meinem Eis und stechen mich in den Fuß!"
Stechmücken und Wespen könnten doch aussterben und keiner wäre traurig, da hat sie recht, oder?
Wer braucht die bescheuerten Fruchtfliegen, die in meiner Obstschale sitzen?
Kopfläuse braucht niemand!
Viel Spaß beim Aussterben.
Ich bin auch Fraktion Moskitonetz.
Können wir auf das Krabbelzeugs nicht verzichten?
"Um Gottes Willen!" sagte Isa und ich konnte meine Augen nicht von ihren Ringeln lassen. Ich bewunderte Isa für ihren eisernen Willen. Menschen wie sie sind Motoren für Veränderung. Eine Prise ADHS, sagte sie, war das Geheimnis ihrer Energie.
Diese Querstreifen des Strickpullis konnte auch nur jemand mit einer veganen Figur, wie Isa tragen.
"Wir existieren in einem pochenden Lebensnetz, in dem Arten so miteinander verwoben sind, dass wir uns gegenseitig brauchen", sagte sie wie eine Predigerin, die Ungläubige zum rechten Glauben bringen will.
"Ist so! Fast alle Pflanzen die wir essen benötigen Insekten als Bestäuber"
An einen Regenwurm erinnerten mich die Ringel. Aber Isa war natürlich ein Bücherwurm. Mit Brille und Biologiediplom.
"Sogar fünf Mal soviel Früchte für den Pflaumenkuchen kannst du ernten, wenn Bienen deinen Baum mit einer anderen Sorte befruchten."
"Aber keiner braucht Wespen!" sagte meine Tochter mit vollem Mund.
"Doch!", sagte Isa "Wespen ernähren sich von Nektar und Fallobst. Sie können auch deinen Pflaumenbaum bestäuben und sie fliegen sogar bei Kälte, Wind und Regen, wenn die Bienen ihren Stock nicht verlassen."
Mein Sohn schlurfte ins Zimmer.
"Hi! Marco muss off, weil seine Oma zum Kaffee da ist. Da dachte ich mir, ich hol mir auch mal einen Pflaumenkuchen". Mit einem riesigen Kuchenstück setzte er sich breitbeinig auf den Holzstuhl. "Bald gibt es nur noch Roboterbienen! Die sind voll cool, so was wie Minidrohnen", seine Augen waren an Isas mit Henna gefärbten orangen Haaren hängen geblieben. Dann lächelte er Isa an, ohne mitzukriegen, dass unsere Insektenschutzmissionarin jetzt selbst zur gereizten Biene wurde.
"Du kannst mit einem Pinsel auf die Leiter steigen und persönlich den Pflaumenbaum bestäuben, wenn Du Dich auf deine technischen Superbienen verlässt, die es noch gar nicht gibt!" sie starrte Robert genau zwischen die Augen.
"Vom 3D-Drucker kreierte Wesen mit Solarantrieb. Die gab es in dem Strategiespiel, das in einer Zukunft nach der Klimakrise spielt. Man konnte die Drohnenschwärme auch umprogrammieren und als Waffe gegen den Feind einsetzen. Die Roboter-Bienen hatten auch Gift als Schutz, fand ich voll geil, die Idee!"
"Weißt du was Libellen für Kunstwerke sind?" zischte Isa. "Federleicht, ohne eine Metallschraube und trotzdem stabil durch den äußeren Chitinpanzer.
Wenn du die Insekten ausrottest, kannst du nur noch Astronautennahrung aus der Zahnpastatube essen!"
"Kein Problem, dann esse ich halt keinen Brokkoli, sondern Rindersteak, oder Grill-Lachs." Robert grinste.
"Ha!" rief Isa und schnipste mit dem Finger. "Die Nahrung von Süsswasserspeisefischen besteht fast komplett aus Mückenlarven.
Stichwort Nahrungskette.
Kein Grill-Lachs ohne Stechmücken.
Das Essen von deinem Rindersteak ist auch von der Bestäubung durch Insekten abhängig.
Kippt ein Steinchen, hast du den Domino-Effekt: Wenn keine Insekten mehr da sind, verhungern die Fledermäuse, die Frösche, die Vögel.
Und dann die Störche, die die Frösche essen. Und so weiter!
Insekten bieten die Grundlage der Nahrungskette der meisten an Land lebenden Tierarten."
"Ah", sagte Robert. "Echt interessant. Ähm. War lecker der Kuchen, Mama, ich bin dann mal wieder weg, Tschüss Isa!
"Insekten sind nicht nur Bestäuber. Du unterschätzst die Arbeit der Insekten, Robert!" sagte Isa, stand auf und schnitt Robert den Rückzugsweg ab.
"Was passiert, wenn zu uns die Müllabfuhr nicht kommt?
Es stinkt bestialisch: Bakterien bilden sich in den Nahrungsresten.
Richtig viele, die teilen sich nämlich alle 20 Minuten.
Ratten werden angelockt, die Krankheiten auf uns Menschen übertragen können.
Typhus, Tuberkulose, Tollwut." Bei jeden harten Te flog etwas Spucke aus ihrem Mund. Dann lies sie eine kurze dramaturgische Pause.
"Insekten gehören aber auch zu unserer Müllabfuhr.
Auch Kadaver, Kot, Holz und Pflanzenreste müssen abgebaut werden."
"Insekten retten uns vor Typhus? Ich dachte sie verbreiten Malaria, Zika-Virus und Gelbfieber?" sagte Robert.
"Robert, du warst mal so ein naturbegeistertes Kind. Weißt Du noch, wie die Distelfalterraupen, die ich bestellt hatte, sich verpuppt haben und wir gewartet haben bis aus den Puppen Schmetterlinge schlüpfen? Du bist bis nachts um 4 Uhr wach geblieben.
Nichts im Leben ist nur gut oder nur böse. Aber wir Menschen verlieren unser grünes Paradies, wenn die Insekten sterben."
"Weizen wird vom Wind bestäubt, das sind Zwitterblüten, haben wir in der Schule gelernt!" sagte Robert und an seiner Stirnfalte sah ich, dass er auf Krawall gebürstet war.
"Aha!" sagte Isa. "Und wer denkst du sorgt für die gute Bodenfruchtbarkeit für deinen Weizen?
Insekten, wie Springschwänze, die in der oberen Bodenschicht Humus produzieren.
Ameisen lockern mit ihren Gängen den Boden auf. Irgendwann bist du erwachsen, dann möchtest du nicht mehr den ganzen Tag in deinem Gamingstuhl in einem Betonraum sitzen!" Mit verschränkten Armen stand sie Robert im Weg.
"Tante Isa, du bist so militant, wie das Mädchen in meinem Strategiespiel mit den Roboterbienen!"
Isa stand regungslos wie eine Marmorstatue, und im Gesicht war sie genauso blass.
"Na gut", sagte Robert. "Von mir aus, wir unterschätzen die Arbeit der Insekten. Jetzt lass mich schon durch, ich tue doch keiner Fliege was zuleide".
Erst wurde sie rot, als Robert sie an ihrer schlanken, geringelten Taille kitzelte, dann lächelte sie kurz.
"Ja, wir unterschätzen die Arbeit der Insekten.
Wir wissen nicht was passieren würde, wenn die restlichen Insekten auch noch aussterben." sagte sie und sank wieder auf ihren Stuhl.
Und endlich aß sie ihren extra veganen Pflaumenkuchen auf.
Aber warum kam es denn jetzt zu diesem Insektensterben in den letzten Jahren?
Was ist passiert?
Was ist denn der aktuelle Asteroid?
Hast Du eine Ahnung?
Nur wenn wir das verstehen, können wir doch etwas ändern!
Dieses Insektensterben ist Menschgemacht.
Und meine Mutter hat alles miterlebt!
Also, sie ist zwar alt, aber sie lebt natürlich nicht schon seit der letzten Eiszeit und ist auch nicht in einer Höhle geboren.
Meine Mutter hat die Zeit, in der die größten menschlichen Eingriffe in das Erdsystem passiert sind, miterlebt.
Im Krieg ist sie geboren, wie Wolfgang Schäuble und Alice Schwarzer. Im Kreissaal mit den hellblauen Kacheln. Glück hat man, wenn die Hebamme nicht bei den Soldaten direkt gegenüber im Lazarett aushelfen muss.
Ist ihre Generation schuld am Artensterben?
Was hat meine Mutter falsch gemacht?
Verschiebebrot hat sie als Kind gegessen. Eine Scheibe Wurst auf einer großen Scheibe Brot, die so verschoben wurde, dass jeder Bissen etwas Wurst bekommt. Alle fünf Kinder nebeneinander auf der Küchenbank. Ihre Gedanken in den Wolken der Phantasie. Nie war genug da. Man musste mit dem Wenigen zufrieden sein. Oder von mehr träumen.
Mit der Flurbereinigung ab 1953 veränderte sich das Umland drastisch. Daran erinnert sie sich noch. Die Bauern haben gestritten. Geerbte Grundstücke an denen das Herz hing, gingen an jemand anderen. Die vielen kleinen verstreut liegenden Einzelfelder der Bauern sind zu großen Feldern zusammengelegt worden. Die Hecken zum Verstecken und die Kletterbäume wurden abgesägt. Die Blumen-Säume zwischen den Feldern, wo die Mädchen mit den Puppen immer Kaffee getrunken hatten und die blauen Schmetterlinge wohnten, verschwanden.
Die Wiesen, auf denen die Kühe mit ihren Kälbern grasten, und die Streuobstwiesen, wo die Kinder im Herbst ihr Taschengeld aufbessern konnten, wenn sie bei der Ernte mithalfen, wurden ebenfalls in Felder verwandelt.
Obst wurde auf Obstplantagen angebaut, die Rinder lebten im Stall und fraßen Raps aus dem Silo.
Riesige Felder für Monokulturen entstanden.
Gelb blühende Rapslandschaften.
Weizenfelder, die kein Ende hatten.
Maisfelder in den man sich verlaufen konnte.
Mit Giften vernichte man auf ihnen Schädlinge.
Da wo die grünen Weizenhalme im Wind schaukeln, lag jetzt eine Wüste für Insekten.
Würde sie die blauen Schmetterlinge je wieder sehen?
Das Dorf, in dem meine Mutter lebte, hat sich immer mehr ausgebreitet. Die Stadt und einige Dörfer waren verschmolzen. Wie zu eng gesetztes Hefegebäck, das aufgeht und miteinander verklebt.
Wohnraum war nach dem Krieg extrem knapp. Noch eine Familie und die Sekretärin des Vaters wohnten mit im 1951 gebauten neuen Haus der Eltern. Die Sekretärin hatte kein eigenes Klo und kam jeden Morgen mit dem Nachttopf, diskret mit einem Seidentuch verdeckt, nach unten. Rapunzel in ihrem Turm hatte bestimmt auch so einen Tontopf gehabt.
Später haben meine Eltern selber ein Haus gebaut. Mit drei Toiletten. Es gab ein eigenes Zimmer für alle Kinder. Endlich kein Mangel mehr.
Wälder wurden gerodet, Wiesen drainiert und als Gewerbegebiet und Wohnraum erschlossen.
Immer mehr Natur verschwand unter Fabrikhallen und Privathäusern.
Große Flächen wurden versiegelt.
Kein Waldrand, keine Wiese kein Wildkraut blieb mehr, wo die Wolfsmilchschwärmerraupen leben konnten.
Meine Mutter erinnert sich immer noch daran, wie sie als Kind mit dem Fahrrad durch Italien gefahren ist. Alle fünf Kinder und die Eltern haben unter freiem Himmel unter einer Zeltplane geschlafen. Die Zirkaden sangen und es roch würzig nach dem Harz der Pinien. Sternschnuppen verglühten jede Nacht von einem Zentrum ausgehend am Nachthimmel. Für jede einen Wunsch frei.
Später sind meine Eltern mit uns Kindern und dem Wohnwagen über die Alpen nach Italien gefahren. Der Motor wurde auf den Pässen heiß, eine Kassette mit Radiohits spielte und alle wollten schon da sein.
Als meine Eltern älter wurden sind sie mit dem Flugzeug in das Land der Pinien geflogen.
Wir wollen uns alle fortbewegen. Aber unsere Abgase bringen CO2 in die Atmosphäre und, was weniger bekannt ist, unendlich viel Stickstoff in den Boden.
Stickstoff ist auch in den industriellen Düngern enthalten.
Viele Pflanzen, die Schmetterlingsraupen und andere Insekten für ihre Entwicklung benötigen, wie der Natternkopf, wachsen nur auf mageren Böden.
Werden wir nachhaltige Fortbewegungsmittel finden?
Wird es gelingen Magerwiesen zu erhalten?
Im Krieg, erinnert sich meine Mutter, musste nachts oft alles verdunkelt werden. Als Schutz vor den Bombern. Abends brannte oft nur eine Kerze. Alles lag griffbereit, damit bei Fliegeralarm Schutz im Keller gesucht werden konnte. Auch wenn die Mutter jeden Abend ein Schlaflied sang, die Angst war spürbar. Nur wenn Gott will, wirst Du morgen wieder geweckt.
Als helle Straßenlaternen brannten, wurde das als Fortschritt aufgefasst. Man fühlte sich wieder sicher.
Große, bunte Werbeschilder erschienen. Die Städte waren auch nachts taghell.
Wie ein Magnet zieht das leuchtende Licht Libellen an.
An deutschen Laternen sterben jede Nacht über eine Milliarde Insekten.
Tödliche Fallen, auf die wir nicht verzichten möchten.
Gibt es Licht, das Straßen erhellt, aber die Insekten nicht stört?
Landschaftsverarmung,
Agrargifte,
Überdüngung,
intensive Forstwirtschaft,
versiegelter Boden,
tödliches Licht und
naturfeindliche Privatgärten,
sind die sieben Todsünden, die das Insektensterben verursachen.
Was können wir denn konkret gegen das Insektensterben tun?
Was kannst du tun?
Was kann deine Gemeinde machen?
Was kann die Politik erreichen?
Gesetze machen einen Unterschied
Unser Nachbar, der zu Coronazeiten ein Foto von sich mit Damenunterhose über der Nase in seinem Status hatte, ist sehr gegen Leute die ihm etwas vorschreiben. "Gegen Diktatur!" stand auf einem Schild neben dem Aschenbecher auf den grauen Steinen seines Schottergartens.
Aber als Maske gesetzlich vorgeschrieben war, hat er im Supermarkt den Schnutenpulli aufgesetzt. Anstandslos.
Politik kann also etwas verändern.
Setzen wir uns ein für Gesetze, die unsere Natur erhalten und Insekten schützen.
Wie wäre es, wenn umweltverträgliche Landwirte mehr subventioniert werden würden als konventionelle?
Jede Gemeinde könnte in ihren Parks, Friedhöfen, Verkehrsinseln, Straßenrändern und sonstigen Grünflächen blühende Insekten-Inseln einführen.
Vorhandene Moore, Streuobstwiesen, Hecken, Wälder, Trockenmauern und Wiesen könnten als Biotope geschützt und erhalten werden.
Warmweise LED-Leuchten in Laternen locken Insekten viel weniger an, als herkömmliche Straßenlaternen. Es gibt neuartige Laternen, die nur nach unten strahlen.
Seit 1. März 2022 ist bundesweit das Insektenschutzgesetz in Kraft getreten.
Der Gebrauch von Insektiziden wurde stark eingeschränkt.
Die Erweiterung geschützter Biotope ist geplant. Mehr Hecken, Brachen und breite Feldränder sollen gefördert werden. Naturschutzgerechte Bewirtschaftung von Grünflächen und Obstbau-Flächen werden gefördert.
Aber jeder einzelne kann auch etwas beitragen.
Nahrungsmittel in Bioqualität machen einen Unterschied. Sie stammen von Feldern ohne Gift.
Inzwischen ist die Auswahl recht groß, und die Produkte sind nicht unbedingt teurer.
Wenig Fleisch essen hilft. Wenn du Fleisch kaufst, dann am besten aus Weidehaltung.
Lege einen Naturgarten an: Ohne Gift, mit wildem Eck und Todholzhaufen und blühenden Stauden, die nicht nur den Insekten gefallen.
Eine Wildblumenmischung in einem Blumentopf auf Deinem Balkon aussähen wäre ein Anfang.
Robert hat Isa geholfen auf einem Gelände der Gemeinde ein Insektenhotel zu bauen. Mit Insektenpfad und Lehrtafeln. Schließlich ist Isa seine Patentante.
Meine Mutter hatte als Rentnerin auf dem Schulhof meiner Tochter mit den Schülern einen Natur-Schulgarten angelegt. Dort gab es Infoveranstaltungen für Eltern und Interessierte. Einige Gartenbesitzer hatten beschlossen ihre Gärten in Insektenparadiese zu verwandeln. Immer noch flattern Schmetterlinge über den Schulhof.
Der Nachbar hat seinen Schottervorgarten in eine Rasenfläche mit einigen blühenden Stauden verwandelt. Weil Schottergärten gesetzlich verboten wurden.
Verwandlung
In der Mythologie spricht man von Metamorphose, wenn Götter Menschen verändern. Wir Menschen können uns auch ohne Götter verändern und umdenken. Wir können lernen eine Welt zu erhalten in der die Schmetterlinge einen Platz haben.
Von der roten Liste und dem Artensterben liest man überall. Lange waren es für mich Schlagworte, an denen ich nichts ändern konnte.
Ein Gespräch mit dem Umweltethiker Martin Gorke hat mich bleibend beeindruckt. Sein holistischer Ansatz zeigt aus meiner Sicht gleichzeitig einen Lösungsweg auf. Wenn wir die Bläulinge, die blauen Schmetterlinge, die meine Mutter so liebte, schützen wollen, müssen wir nicht nur den Schmetterling, sondern auch den Bach, die Moorlandschaft, die Pflanzen, die die Raupen fressen, und die Bäume wo die Falter Schutz finden, und das ganze Tal schützen.
Wir haben unseren Garten seitdem in einen Naturgarten umgewandelt. Und letztes Jahr habe ich ein kleines Glühwürmchen entdeckt. In meinem Garten.
Was wäre, wenn heute ein Asteroid auf die Erde zurasen würde?
Die Menschheit ist so weit.
Wir müssen nicht tatenlos auf dem Sofa sitzen, wenn die Welt untergeht.
Heutzutage können wir einen Asteroiden im Weltraum ablenken, so dass er nicht auf die Erde knallt.
Wir haben eine Lösung gefunden um unser Aussterben zu verschieben.
Wir können auch das Insektensterben verhindern.
Hilf mit Lösungen zu finden.
Hilf mit, den Knall hörbar zu machen.
Hilf mit etwas zu verändern.
Wetten, du hast einige Vorurteile?
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Geht es Euch so? Sobald der Weihnachtsbaum am 06.01. aus dem Haus gebracht wird ist die Frühlingssehnsucht so groß, dass ich jedes Jahr mit Frühlingsblumen dekoriere, wenigstens in der Wohnung blüht und duftete es schon...
Wolltest du schon immer einmal Polarlichter sehen? Dieses Jahr bietet uns eine besonders spektakuläre Gelegenheit, Nordllichter zu beobachten, und das sogar hier bei uns in Deutschland. Grund dafür ist die verstärkte Sonnenaktivität. Alle 11 Jahre erreicht der Sonnenzyklus sein Maximum, was zu vermehrten Sonnenstürmen führt. Diese Sonneneruptionen...