Winterliche Dekoration
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Du möchtest keine schweren Blumenerdesäcke mehr schleppen? Keinen teuren Bio-Dünger mehr kaufen?
Nie mehr Heckenschnitt, Grasschnitt und die dornigen Rosenreste einpacken, und mit dem Auto zur Biomüll-Sammelstelle fahren?
Mit Kompost gedüngt schmeckt das Gemüse wieder natürlich, erdig!
Kompost hilft Wasser im Boden zu halten, es muss deutlich weniger gegossen werden.
Staudenbeete werden zu blühenden Meeren durch Kompostgabe im Herbst oder Frühjahr.
Mit dem Kompost begleitest Du das Sein und Vergehen, den Kreislauf des Lebens, in deinem eigenen Garten.
Ein Komposthaufen sollte unbedingt schattig oder halbschattig stehen. Es sollte außerdem genug Platz zum Arbeiten und Sammeln und Zerkleinern sein.
Ein Kompost entfaltet doch gelegentlich bei hohen Temperaturen Gerüche und sollte daher nicht zu nah an Sitzplätzen (auch nicht an denen des Nachbars stehen).
Der Kompost sollte auf unbefestigtem Boden angelegt werden, so dass die Kleinstlebewesen im Winter bei Minusgraden sich in die Tiefen des Bodens zurückziehen können. An den Kompost sollte man von einer Seite herankommen, um den Kompost problemos umsetzen und entnehmen zu können.
Der Kompost ist für mich ein Arbeitsplatz, der nicht schön aussehen muss. Bei uns hat der Kompostbereich daher eine Umrandung aus preiswerten Holz-Sichtschutzzaunelementen.
Der Kompost braucht optimalerweise luftdurchlässige Wände. Wir haben uns aus Pfählen und altem Holz zwei Kompostkammern mit einer Größe von 1 x 3 Metern gebaut, die vorne offen sind.
Außerdem haben wir für Küchenabfälle 3 Tonnen aus Plastik, die wir nacheinander füllen, verrotten lassen und Erde entnehmen.
Auch für Samentragende Unkräuter habe ich eine schwarze Plastiktonne, in der es bei der Kompostierung sehr warm wird, so dass die Samen danach nicht mehr keimen und auch bei Wurzelunkräuter keine Vermehrung aus den Wurzeln mehr statt findet.
Mehr zum Kompostieren von Unkraut findet ihr unten.
Außerdem stehen auf dem Kompostbereich mehrere große Gefäße in denen ich Staudenreste oder große Gartenabfälle sammle, die gehäckselt werden müssen.
Und auch die Gefäße, die ich für die Gartenarbeit nutze stehen im Kompostbereich.
Auch die Töpfe in denen ich Pflanzenjauchen ansetze stehen im Kompostbereich.
Aber Kompostieren geht auch auf kleinerem Raum:
Mindestens zwei Kompostgefäße empfehle ich aber auch in einem sehr kleinen Garten: Eines wird befüllt, und das andere ruht solange und der Kompost reift gut aus. Dann kann der fertige Kompost im Garten verteilt werden und anschließenden wird in diesem Gefäß der neue Kompost gesammelt und der andere Behälter kann ruhen.
Damit der Kompost schnell fertig wird und gut weiterverarbeitet werden kann müssen größere Staudenreste, Rosenstengel, Heckenschnitt und Gehölzschnitt zerkleinert werden.
Ehrlich gesagt funktioniert das Kompostieren bei uns nur so richtig gut, seitdem wir uns einen Häcksler gekauft haben und mein Mann alles häckselt (eine Arbeit, die ich nicht so mag...)
Vorher hatten wir alles unzerkleinert auf einen riesigen großen Haufen geworfen.
Dieser Haufen war größtenteils verrottet, aber enthielt immer noch sperrige unverrottete große Äste und ließ sich nur schwer transportieren.
Wir haben mit dem ersten Haufen unsere mediterrane Ecke aufgeschichtet und mit dem zweiten Haufen drei Jahre später den Höhenunterschied der Meditationsterrasse modelliert.
Aber um den Kompost im Garten zu verwenden ist das Zerkleinern sehr wichtig. Ich sammle das Schnittgut in Plastikbehältern, und mein Mann Häckselt dann, wenn es sich lohnt.
Führen Gierschwurzeln und andere Wurzelunkräuter und Brennnesseln mit Samen im Kompost zu einer ungebremsten Verbreitung der Unkräuter im ganzen Garten?
Ja, ist mir passiert! Und ich hatte mehr Wildkräuter als gemüse im neuen Hochbeet!
Es gibt auch eine Lösung für faule Gärtner:
Ich habe eine mit melaminbeschichtete, mit Wasser gefüllte Metallwanne in der Kompostecke stehen.
Unkräuter die Samen tragen oder sich über Wurzelstücke vermehren sammle ich und lasse ich erst einmal vertrocknen,
Danach gebe ich sie in die mit Regenwasser gefüllte Wanne und lasse sie drei Wochen gären.
Danach kompostiere ich sie in einer Kompost-Plastiktonne, in der im Sommer durch den Gärprozess hohe Temperaturen entstehen. Ich kippe einfach die Wanne mit dem Wasser in die schwarze Plastiktonne.
Hier schmeiße ich auch die anderen kleinen Beikräuter, die ich aus den Gemüse- und Staudenbeeten hole, hinein.
Bei mir funktioniert diese neue Methode richtig gut!
Beim Kompostaufschichten sollte man trockene und feuchte Anteile Mischen. Grasschnitt zum Beispiel sollte mit festeren, trockeneren Abfällen gemischt werden, sonst klebt das Gras zusammen und schimmelt, statt schön zu verrotten. Zum den Küchenabfällen geben wir im Herbst immer das Laub dazu.
Die Rotte kommt wieder gut in Gang, wenn man den Kompost umsetzt, also neu vermischt und Unterstes nach oben holt. Dann entsteht wieder ein guter Rotteprozess mit hohen Temperaturen.
Die Rotte funktioniert nur wenn der Komposthaufen nicht zu feucht und nicht zu trocken ist. Wenn es lange nicht geregnet hat, gerade im Sommer sollte auch der Komposthaufen eine Dusche erhalten.
Bei der Zersetzung von Holz und Laub wird sehr viel Stickstoff verbraucht, hier kann es sinnvoll sein einen biologischen Schnellkomposter zu verwenden. Er enthält oft Stickstoff, Phosphat, Kalium, Magnesium, geringe Mengen an schwefelhaltigen Verbindungen, Kalk und manchmal auch Pilze oder Bakterien.
Gute Erfahrungen habe ich in den Sommermonaten auch mit diesem selbstgemachten Kompostbeschleuniger gemacht:
Hefewürfel in einem Schälchen mit der der lauwarmen Milch mit einer Gabel zerdrücken und dann gut verrühren und 30 Minuten abgedeckt bei Raumtemperatur stehen lassen.
Dann das Wasser (in einem großen Eimer, oder direkt schon in einer Gießkanne mit 50 g Zucker und dem Hefe-Milchgemisch verrühren. Diese Mischung jetzt ebenfalls noch einmal zwei Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen, damit die Hefepilze sich kräftig vermehren können. Dann die Mischung über den Kompost gießen. Damit die Hefeorganismen weiter ihre Arbeit machen können sollte es warm sein, und die Außentemperatur sollte mindestens 20 ° betragen.
Wer einen neuen Kompost anlegt, sollte sich ein zwei Schaufeln voll mit frischen Kompost von einem gut funktionierendem Komposthaufen holen.
Diese zwei Schaufeln braune Erde sind voller Leben mit tausenden Kleinstorganismen, die unser Auge nicht sehen kann.
Damit die Kleinstorganismen alle am Leben bleiben, sollte der Kompost am selben Tag vom alten auf den neuen Haufen kommen.
Unser gehäckselter Gartenkompost ist nach erstaunlich kurzer Zeit fertig. Im Frühjahr oder Herbst (oder manchmal auch schon im Sommer) siebe ich den Kompost. Hierzustelle ich ein Kompostsieb auf die Schubkarre und werde mit einer Schaufel die Erde auf das leicht schräg stehende Sieb.
Mit dicken Gartenhandschuhen (Vorsicht unverrottete Rosendornen) verteile ich den Kompost kreisförmig über das Sieb. Der fertige Gartenkompost fällt in die Schubkarre und wird bei mir sobald die Schubkarre voll ist auf den Staudenbeeten und im Küchengarten verteilt, oder zum Rosenanhäufeln verwendet. Die kleinen Ästchen, die noch nicht verrottet sind fallen vor dem Schubkarren auf den Boden und landen direkt auf dem zweiten Komposthaufen, wo sie noch ein Jahr rotten dürfen.
Den Kompost kann man ganz hervorragend verwenden um Blumentöpfe zu füllen. Meine Sommerblumen gedeihen bestens in der recycelten Gartenerde.
Kompost verteile ich als Dünger im Garten: Unter Bäumen, im Küchengarten, in den Staudenbeeten, unter Hecken.
Kompost eignet sich auch prima um ein Hochbeet aufzufüllen. Im Frühling möchte ich zwei neue Hochbeete auffüllen für Schnittblumen.
Hierfür kommt als unterste Schicht nur wenig mit der Heckenschere von Hand zerkleinert der Gehözschnitt von den Apfelbäumen und dem Pflaumenbaum, darüber kommt der restliche Heckenschnitt (Hecke bis Mitte/Ende Februar schneiden, danach beginnen die Vögel zu brüten), auch das Schnittgut von der Thujahecke.
In der nächsten Schicht sammle ich die Nadeln von den Tannen und der Kiefer, sowie das Laub, was mir in den Beeten zuviel ist.
Als mittlere Schicht kommt der halbreife Kompost aus dem Küchenkompostbehälter. Der enthält noch einige unverrottete Äpfel, (die mit braunen Stellen im Herbst von den Apfelbäumen gefallen sind) und Laub. Diese Schicht entwickelt Wärme, da der Rotteprozess nicht abgeschlossen ist und funktioniert wie eine Fußbodenheizung für das Hochbeet.
Die oberste Beetschicht wird aus reifem Kompost und Gartenerde gemischt. Sie sollte mindestens 30 Zentimeter hoch sein, (bei Wurzelgenüse wie zum Beispiel Möhre oder Kartoffel 40-50 Zentimeter hoch). Die Wurzeln der Pflanzen können nicht in der erwärmten mittleren Kompostschicht wachsen.
Das Hochbeet sollte noch etwas Zeit haben sich zu senken. Je nach dem was gepflanzt wird kann noch eine Vorsaat mit Gründünger wie Senf ausgebracht werden. So plane ich das mit meinem Dahlienhochbeet.
Kompostieren ist eine großartige Möglichkeit, Abfall zu reduzieren und eine nährstoffreiche Bodenverbesserung für den Garten zu schaffen. Der fertige Kompost ist wirklich pures, braunes Gärtnergold und die Mühe lohnt sich sehr!
Gibt es Gartenabfälle, die Du nicht auf den Komposthaufen gibst? Hast Du noch gute Tipps um den Kompost zu bewirtschaften? Was macht ihr anders? Ich freue mich über Eure Rückmeldungen und Kommentare!
Herzliche Grüße
Eure Marion
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
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