Winterliche Dekoration
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Herbstfeuerwerk mit bunten Blättern, im Wind wehenden Gräsern, üppig blühenden Herbststauden bei blauem Himmel und sommerlich warmen Temperaturen: Das macht den Indian Summer in Nordamerika aus.
Gestern war auch bei uns ein sommerlich warmer Oktobertag und ich habe mir Gedanken gemacht, wie man noch mehr Herbstfeuer in den eigenen Garten holen kann.
Die Auswahl an Gehölzen, Sträuchern und Stauden, die sich im Herbst spektakulär verfärben ist relativ groß. Die Zeit der Herbstfärbung ist aber doch eher kurz. Daher müssen bei mir Gartenbäume auch den Rest des Jahres hübsch aussehen.
Es gibt über 100 verschiedene Ahornarten, aller weisen eine tolle Herbstfärbung aus. Für den Garten eignen sich kleinere Ahornsorten, bei mir wächst ein Fächerahorn sogar in einem Kübel. Das rote, gefächerte Laub begeistert mich den ganzen Sommer.
Alle Felsenbirnen verfärben sich im Herbst. Bei mir ist dieses Jahr eine Kupferfelsenbirne eingezogen. Diese mehrstämmigen Sträucher verwandeln sich im Frühling zu weißen Blütenwolken mit den ersten kupferfarbenen Blättchen. I
Im Sommer trägt der Busch auch ein grünes Blätterkleid, das sich im Herbst aber wunderschön orange verfärbt. Fotos werden folgen.
Zaubernüsse vertragen Trockenheit ganz wunderbar, sie mögen auch Halbschatten, sie wachsen langsam und werden nicht zu groß. Ihren großen Auftritt haben sie im Winter mit duftenden Blüten.
Im Sommer sind sie eher unscheinbare Büschchen (ähnlich einer Haselnuss), aber im Herbst verwandeln sich die Zaubernüsse in gelbe, orange, kupferfarbene Kunstwerke. Ich habe mir heute die rot blühende Hamamelis Diana und die orange blühende Hamamelis Jelena gekauft. Bilder folgen.
Der Blauglockenbaum ist ein schnell wachsendes, absolut trockenheitsresistentes Gehölz, das durchschnittlich 15 Meter hoch wird.
Im Frühling wachsen lila Blüten an den Ästen und auch direkt am Stamm. Bei mir zieht dieses Jahr noch der catalpenblättrigen Blauglockenbaum in den Garten ein. Er ist etwas schwachwüchsiger und dadurch am ehesten für einen Stadtgarten tauglich.
Er braucht einen sonnigen, geschützten Standort und Winterschutz in den ersten Standjahren (Mulch über den Wurzeln und Flies für die Äste). Die großen Blätter zeigen im Herbst eine fantastische gelbe Färbung.
Die großen, gezackten Blätter in tiefem Weinrot und dazu die kleinen blauen Beeren: Der wilde Wein an der Schuppenwand verzaubert mich jeden Herbst. Wilder Wein ist anspruchlos, klettert von alleine nach oben.
Auch frühreifende Weinsorten lassen sich inzwischen an den meisten Orten in Deutschland anbauen. Rote Weinsorten verfärben sich im Hebst noch schöner als Reben mit grünen Beeren.
Der Ginkobaum wuchs schon zu Zeiten der Dinosaurier und ist damit praktisch ein lebendes Fossil. Verwandte des Ginko biloba gehörten mit den Farn- und Schachtelhalmbäumen vor fast 300 Millionen Jahren zu den ältesten Bäumen.
Der Ginko stammt ursprünglich aus Asien und soll dort bis zu 1000 Jahre alt werden und bis zu 60 Meter hoch werden können.
In unserem Klima ist aber eher mit 10-15 Meter Höhe zu rechnen. Und der Ginko wächst sehr langsam!
Der Ginko ist sehr anspruchslos: Sonne oder Halbschatten toleriert er genauso wie Hitze, Trockenheit und sogar Autoabgase.
Der Ginko färbt sich im Herbst wunderschön kräftig gelb und wirf dann sein Laub ab.
Der rote Perückenstrauch "Royal Purple" ist im Sommer tiefrot, fast schwarz gefärbt und trägt silbrige, perückenartige Fruchtstände. Der Strauch ist sehr anspruchslos und kann bis zu 3 Meter hoch werden (lässt sich aber mit Schnitt auch im Zaum halten). Im Herbst verfärben sich die roten Blätter ins Grüne und dann ins Gelbe. Ein wunderschönes Farbenspiel.
Der aus südamerika stammende Amberbaum hat auch den schönen Namen "Seesternbaum".
Die Blätter sind Ahornähnlich und er erreicht ebenfalls wie der Ahorn eine stattliche Endgröße.
Deshalb habe ich mir einen schmalbleibenden Säulenamberbaum bestellt, und hoffe, dass er sich bei mir im Garten wohl fühlt.
Auch der Amberbaum soll ein geeigneter Baum für zu erwartende höhere Temperaturen sein.
Die im Sommer grünen Blätter verfärben sich im Herbst in allen Schattierungen von gelb über orange bis tiefrot.
Der Winterduftschneeball ist den Sommer über ein eher unscheinbarer grüner Busch.
Die Herbstfärbung mit Lilatönen, Gelb und Rot ist recht hübsch.
Ich liebe ihn allerdings wegen seiner duftenden, zartrosa Blüten im Winter!
Der Herbst bringt nicht nur bunte Blätter, sondern auch viele wunderbare bunte Beeren. Die essbaren Beeren findet ihr mit Rezepten bald unter "Wilde Beeren".
Hier zeige ich Euch den bunten nicht essbaren Herbstschmuck.
Die Aronia gehört eigentlich mehr zu den "wilden Beeren". Sie schmeckt zwar so herb, dass sie kaum roh und pur gegessen wird, sie ist jedoch essbar. Die schwarzen Beeren färben stark (In Rezepten, in denen mit Apfel mit wenigen Aroniabeeren gemischt wird entsteht ein kräftiges Lila). Sie enthalten viel Antioxidantien, sekundäre Pflanzenstoffe und Mineralien.
Die Vögel lieben diesen kräftigen Busch, der im Frühling hübsche weiße Blüten trägt, im Frühsommer ein dichtes Blätterkleid und im Herbst die glänzenden, roten Beeren, die erst nach dem Frost genießbar werden. Für uns Menschen sind sie roh giftig.
Im Sommer eher unscheinbar, dafür im Herbst umso spektakulärer: Der Liebesperlenstrauch verzaubert mit seinen vielen knall-lila Beeren und gelben Herbstblättern.
Diese Minibäumchen gehören einfach in jeden Garten! Im Frühling werden sie von unzähligen Blüten geziert, im Sommer tolerieren sie Trockenheit und im Herbst und Winter sind die kleinen Miniäpfel eine wunderschöne Zierde.
Es gibt sie mit tiefroten Blüten und weinroten Äpfeln, wie hier der Zierapfel "Freija", oder gelbe, orange und rote Zieräpfelchen.
Die Mahonie ist ein bis 1 Meter hoher, immergrüner Strauch, der auch im Schatten unter Bäumen gedeiht. Im März stellen seine gelben Blüten eine wertvolle frühe Insektennahrungsquelle dar.
Im Herbst verfärben sich die gezackten, tiefgrünen Blätter ins Rötliche und bilden mit den blauen Beeren einen schönen Anblick in Herbst und Winter. Die Vögel mögen auch die Beeren ganz gerne.
Feuerdorn ist ein immergrüner Busch, mit weißen, hübschen Blüten im Frühjahr und roten oder orangen Früchten im Herbst und Winter, die lange an den dornigen Ästen hängen. Der Feuerdorn eignet sich für Hecken und ist gut in Form zu schneiden. Vögel lieben ihn, weil sie im Inneren ungestört ihre Nester bauen können, die dornigen Äste halten Katzen und andere Räuber fern. Im Herbst und Winter werden die Beeren gerne von den Vögeln gegessen,
Auch der Staudengarten ist im Oktober alles andere als trostlos:
Fetthenne und Storchschnabel blühen hier vor verschiedenen Kerzenknötericharten.
Fetthennen (Sedum) gehören zu meinen Lieblingsstauden, da sie wunderhübsche Herbstblüten haben, aber eben auch anspruchlos sind, Trockenheit vertragen, ewig zufrieden an einer Stelle stehen, sich ganz einfach durch Teilung vermehren lassen, und vom Austrieb im Frühling an hübsch aussehen.
Ich mag die üblichen Sorten (Herbstfreude), die hohe Sorte "Matrona" hier auf dem Bild, aber auch die dunkellaubige Sorte "Karfunkelstein".
Auch die nordamerikanischen Staudenrudbeckien wie hier die kleine "Prärie-Glow" passen wunderbar zum bunten Herbstlaub.
Rudbeckia nitida "Herbstsonne" wird bis zwei Meter hoch und blüht von August bis Oktober, bei milden Herbsttemperaturen bis in den November.
Die Lampionblumen verschönern den Hebstgarten mit ihrem gelben Laub und den kräftigen, orangen Fruchtständen. Die Früchte der Lampionblumen, sind im Gegensatz zu Physialis nicht essbar!
Die chinesische Bleiwurz verwandelt sich im Herbst in einen roten Teppich mit den hübschen kleinen blauen Blüten. Sie ist ein "konkurenzstarker Flächendecker" und gehört, weil sie wuchert eher nicht in ein Blumenbeet. Bei mir wächst sie um Trittsteine herum.
Auch die Funkien führen im Herbst ein letztes farbenfrohes Schauspiel vor.
Herbstzeit ist auch Gräserzeit: Chinaschilf, Lampemputzergras, Pampasgras haben ihren großen Auftritt.
Im Rosenbeet wird es noch einmal richtig bunt: Astern und die letzten Rosen setzen einen späten Höhepunkt im Jahr.
Das Ist die Rose "Bentheimer Gold" mit der Raublattaster "Purple Dome"
Die Glattblattaster "Rosenquarz", (deren Blüten sich hier noch gar nicht ganz geöffnet haben) blüht mit der Beetrose "Cremosa" um die Wette.
Die späte Glattblattaster "Dauerblau" mit der Kleinstrauchrose "Diamant".
Raublattaster "Andenken an Paul Gerber" mit der Rose "Aprikola"
Genießen wir die letzten warmen Sonnenstrahlen, die bunt leuchtenden Blätter und letzten Blüten, das Rascheln der Blätter und die süßen Früchte, die der Herbst uns schenkt.
Was sind Eure Lieblingsherbststauden? Welche Bäume oder Sträucher in Euren Gärten haben eine tolle Herbstfärbung? Ich freue mich auf Eure Rückmeldungen und Anregungen!
Herzliche Grüße
Eure Marion
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Geht es Euch so? Sobald der Weihnachtsbaum am 06.01. aus dem Haus gebracht wird ist die Frühlingssehnsucht so groß, dass ich jedes Jahr mit Frühlingsblumen dekoriere, wenigstens in der Wohnung blüht und duftete es schon...
Wolltest du schon immer einmal Polarlichter sehen? Dieses Jahr bietet uns eine besonders spektakuläre Gelegenheit, Nordllichter zu beobachten, und das sogar hier bei uns in Deutschland. Grund dafür ist die verstärkte Sonnenaktivität. Alle 11 Jahre erreicht der Sonnenzyklus sein Maximum, was zu vermehrten Sonnenstürmen führt. Diese Sonneneruptionen...