Winterliche Dekoration
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Wir bauen das NABU-Igelhaus und zeigen Euch, wie wir es dem Igel darin warm und gemütlich machen!
Außerdem gibt es hier 11 spannende Fakten über den Igel, die Du bestimmt noch nicht kennst.
Im Sommer haben wir zwei Igelfamilien bei uns im Garten gesehen.
Die Igelbabys waren so süß! Wir haben ihnen einen Suppenteller mit Wasser (und Steinen darin, damit niemand ertrinkt) hingestellt und von der Terrasse aus konnten wir die Igelkinder in der Dämmerung an der Wasserstelle beobachten.
Daher wollten wir für sie ein Igelhaus bauen.
Wir haben das Igelhaus nach der Anleitung von NABU gebaut, die genaue Anleitung findet ihr hier.
Das Igelhaus ist durch die Trennwand so gebaut, dass die Katzen nicht in das Häuschen können, die Igel aber gut durch passen. Wir haben genau die Maße verwendet, die NABU angibt.
Damit das Häuschen möglichst lange hält, haben wir das Holz mit Leinöl gestrichen und für ein wasserdichtes Dach gesorgt, indem wir diese Klebedachplatten auf die Dach-Holzplatte befestigt haben.
Damit der Igel in dem Häuschen im Winter nicht friert muss es allerdings noch gut isoliert werden!
Auf dem Boden haben wir kleine Zweigchen, zwei Waschkörbe voll Laub von unserem Kirschbaum und etwas Rindenmulch als Isolierschicht ausgebracht. Der Fußboden wurde dann mit etwas Heu gepolstert.
Auch von oben und den Seiten wird das Haus isoliert. Wir haben das Haus mit Laub, Nadeln von der Kiefer und Ästchen und Grasschnitt eingepackt.
Man sieht also nur noch einen Laubhaufen, aber der Eingang ist frei!
Das Igelhäuschen steht versteckt hinter dem Brunnen. Das stört die "unordentliche" Ecke nicht.
Erwachsene Igel haben ungefähr 8000 braune Stacheln mit weißer, pieksender Spitze.
Diese Stacheln sind umgewandelte Haare. Sie sind innen hohl, damit sie nicht zu schwer werden. Nur im Gesicht und am Bauch der Igel wachsen normale Haare.
Erwachsene Igel messen von der feuchten Nase bis zum Stummelschwanz etwa 25 cm und sie wiegen durchschnittlich 1 kg. So viel wie ein Milchpack.
Mit den kleinen dunklen Knopfaugen können Igel nur schemenhaft sehen. So ähnlich wie wir mit zusammengekniffen Augen.
Dafür hören sie extrem gut und finden ihr Futter durch ihren grandiosen Geruchssinn.
Igel haben ein ausergewöhnlich gutes Gedächtnis. Als hätten sie eine Landkarte im Kopf finden sie Verstecke, Löcher in Zäunen und Wasserstellen.
Igel sind in der Dämmerung und nachts aktiv. Tagsüber schlafen sie versteckt im Gebüsch, in Spalten, Erdhöhlen, oder Reisighaufen. Igel träumen wohl auch. In diesen Traumphasen bewegen sich schlafende Igel, und geben Geräusche von sich.
Der Igel macht nachts größere Spaziergänge. Das Gebiet das ein Igel besucht ist etwas so groß wie 100 Fußballfelder.
Igel sind Einzelgänger. Männchen und Weibchen treffen sich nur zur Paarung und die kleinen Igel werden 6 Wochen von der Mutter gesäugt, danach leben auch sie alleine.
Igel können auch geschickt klettern, gut schwimmen und schnell laufen.
Bei Gefahr rollt sich ein Igel ein und stellt seine Stacheln auf. Diese stachelige Kugel kann kaum ein Feind knacken.
Igel sind Fleischfresser, genauer gesagt fressen Igel hauptsächlich Insekten. Stechmücken, nachtaktive Laufkäfer, aber auch Schmetterlingsraupen gehören zu ihren Lieblingsspeisen, Asseln, Tausendfüßler, Spinnen, Käfer, Ohrwürmer und Larven von Nachtfaltern werden ebenfalls verspeist.
Schnecken und Regenwürmer essen Igel eher, wenn sie nicht genug Insekten finden, vor allem im Frühling und Herbst. Gerade Schnecken können Würmer auf die Igel übertragen, die sich in den Lungen der Igel vermehren können und Igel krank machen können.
Es wurde aber auch darüber berichtet das Igel Frösche, Kröten, und sogar Kreuzottern gefressen haben.
Igel sollte man nur im Notfall vor der Winterruhe füttern. Sie fressen auch Katzenfutter, gebratenes ungewürztes Rindergehacktes und ungewürztes Rührei.
Igel vertragen keine Kuhmilch, weil sie Laktoseintolerant sind und von normaler Milch Durchfall bekommen. Igel essen kein Obst.
Oder höchsten Mal ein klitzekleines bisschen von einem süßen Apfel. Trotzdem sind die Igel in der Dämmerung oft unter unserem Apfelbaum bei dem Fallobst im Herbst. Hier fressen sie aber überwiegend die Insekten und Würmer auf und zwischen dem Obst.
Hier findet ihr einen Link, wenn ihr wissen wollt, welches Futter für Igel empfohlen wird
Einfach nur die warme Zeit genißen und den Winter verschlafen, klingt eigentlich ganz gut. Akllerdings verschlafen die Igel auch Weihnachten, und das wäre für mich jetzt ein echter Verlust!
Wenn die Tage kürzer werden und die ersten Frostnächte einsetzen machen Igel Winterschlaf. Igel würden im Winter nicht genug Nahrung finden und verhungern.
Aber Igel gehören zu den ältesten Säugetieren. Sie haben auch die letzten Eiszeiten überlebt. Und sie haben eine bewährte Strategie um die eisige Winterzeit zu überstehen.
Im Herbst fressen die Tiere sich eine ausreichende Fettschicht an. Ab Oktober oder November suchen sie ihr Winterschlafnest auf, dass trocken liegt und durch Laubblätter und Äste isoliert ist, und so die Kälte fern hält.
Im Winternest rollen sie sich zu einer Kugel zusammen und der Körper kühlt sich von 36°C auf 6°C herunter, der Herzschlag sinkt von 180 auf 20 Schläge pro Minute. Sie atmen nicht wie im Sommer 20 Mal pro Minute sondern nur noch 4 mal.
Der ganze Stoffwechsel läuft auf Sparflamme. Im Winterschlaf fressen Igel überhaupt nicht, sie gewinnen die Energie, die zum Leben brauchen aus der im Hebst angefressenen Fettschicht.
Igelkinder müssen im Herbst mindestens 500g wiegen, um den Winter überleben zu können. Deshalb sind Igel im Herbst manchmal auch tagaktiv um genug Nahrung zu finden. Nach dem Winterschlaf haben die Igel bis zu 1/3 ihres Körpergewichts abgenommen.
Igel pflanzen sich im Frühjahr fort. Die Igelmännchen machen ein schnaufendes Geräusch wie eine Dampflock, wenn sie ein Weibchen suchen. Wenn sie ein Weibchen gefunden haben, laufen sie oft Stundenlang um es herum und das Weibchen dreht sich ebenfals im Kreis solange es sich nicht zur Paarung entschlossen hat. Man nennt das auch Igelkarussel. Das Igelweibchen faucht dabei oft laut. Wenn das Igelweibchen sich zu einer Paarung entschlossen hat, geht der Paarungsakt recht schnell. Das Igelweibchen legt die Stacheln so an, dass das Igelmännchen sich nicht verletzt und das Igelmännchen steigt mit den Vorderpfoten auf das Weibchen, die Begattung erfolgt von Hinten. Danach trennen sich die Wege und die Mutter zieht nach 5 Wochen Tragzeit die Igelbabys alleine auf.
Meist werden bei einem Wurf 4 bis 5 Igelkinder geboren. Die Igelmutter baut sich ein schönes geschütztes weiches Nest, in das sie die Babies gebiert.
Die kleinen Igel sind anfangs winzig und sie haben die Augen die erste Zeit geschlossen. Sie wiegen nur 20g. Sie wärmen sich an der Mutter und trinken die ersten sechse Wochen Muttermilch.
Bei der Geburt haben die Igel zwar schon etwa 100 weiße Stacheln, diese sind allerdings noch in die Rückenhaut eingebettet. Erst in den Stunden nach der Geburt stellen sich die Stacheln auf.
Nach zwei Wochen öffnen die Igelbabys ihre Augen. Nach drei Wochen wachsen ihnen die ersten Zähnchen, und kurz darauf gehen sie mit der Mutter zum ersten Mal auf Nahrungssuche. Die kleinen Igelbabys zwitschern wie Vögel.
Igel machen in der Dämmerung oft sehr laute Geräusche. Glückliche Igel auf Nahrungssuche grunzen und schnaufen ähnlich wie Schweine.
Wenn sie etwas zu fressen gefunden haben Schmatzen sie laut.
Als Hilfeschrei zum Beispiel, wenn sie sich in einem Zaun verfangen haben quaken sie laut wie Enten. Wenn Igel Schmerzen haben können sie laut Schreien, wie menschliche Babies. Wenn sie aggressiv sind zischen oder klicken Igel.
Das Halten von Wild-Igeln als Haustiere ist in Deutschland verboten. Sie stehen unter Naturschutz, weshalb es gesetzlich verboten ist, sie im Haus einzusperren.
Fast alle wildlebenden Igel haben Parasiten in der Lunge und Flöhe im Fell.
Diesen Sommer werde ich mich in der Dämmerung einmal auf die Lauer legen und die Igel für euch fotografieren!
Vielleicht ist das Igelhäuschen ja auch etwas für euren Garten?
Herzliche Grüße
Eure
Marion
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
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Es riecht nach italienischer Pastasoße.