Winterliche Dekoration
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Nichts ist einfacher zu pflanzen und zu pflegen, als ein kleiner Naschgarten mit bunten Beerensträuchern, süßen Erdbeeren und einigen kleinen Säulen-Obstbäumchen mit roten Kirschen und fruchtigen Äpfeln.
Und nichts ist leckerer und lustiger als in diesem Garten im Vorbeispazieren die süßen Früchte ernten zu gehen!
Zur besten Erntezeit gibt es das frische Obst körbeweise. Aber zum Naschen findet sich ab dem späten Frühjahr, den ganzen Sommer und bis Herbst immer etwas.
Mit Essen soll man nicht spielen? Im Naschgarten darf man das! Vor dem Aufessen...
Was soll in Eurem Naschgarten wachsen?
Was ihr mögt natürlich! Hier ein paar Erfahrungen aus unserem Beerengarten:
Extrem pflegeleicht sind Johannisbeerstäucher. Die Sträucher eignen sich für eine kleine Hecke, oder es können die sehr hübschen aber nicht gleich ertragreichen Hochstämmchen gepflanzt werden.
Wenn genug Platz da ist würden wir drei Sträucher (ein roter, ein schwarzer und ein weißer) pflanzen. Die roten Beeren sind erfrischend süß-säuerlich.
Die schwarzen Johannisbeeren haben den ganz besondres intensiven typischen Cassisgeschmack und eignen sich für Sirups, Marmeladen oder Liköre.
Die weißen Beeren schmecken säuerlich-zart.
Johannisbeersträucher sind sehr ertragreich. Hin und wieder muss das alte Holz heraus geschnitten werden, damit sie so ertragreich bleiben. Sie können sehr alt weden.
Himbeeren schmecken einfach himmlisch! Es gibt rosa und gelbe Früchte, früh tragende Sorten und Herbsthimbeeren und Twotimer, die zweimal tragen.
Alle schmecken gut und mit verschiedenen Sorten hat man lange süße Früchte.
Dann ist es manchmal schwer zu wissen, welche Ruten abgeschnitten werden sollten und welche nicht. Ich warte einfach bis Mai. Jeder Ast, der bis dahin nicht grüne Blätter hat wird von mir geschnitten.
Alle anderen werden angebunden. Denn Himbeeren freuen sich über etwas Stütze. Schnüre, Drähte, Äste oder dekorative Metallgitter eignen sich hierfür.
Himbeerruten sind stachelig und außerdem haben sie einen gewissen Ausbreitungsdrang. Entweder sperrt man die Himbeeren mit einer Wurzelsperre ein oder man reißt die Ausreiser mit der Hand aus.
Das geht recht einfach, wenn man mit einem Schäufelchen die Erde neben dem Zweig wegschiebt: Unter der Erde haben die Pflanzen keine Stacheln, hier kann man gut anfassen, und kräftig ziehen. Da Himbeeren nur sehr oberflächliche Wurzeln haben geht das einfach.
Wegen der oberflächlichen Wurzeln sollte man Himbeeren auch nicht unterpflanzen und den Boden nicht hacken. Eine dünne Mulchschicht verhindert Unkrautwuchs.
Gelbe Himbeeren haben weniger Säure als die rosafarbenen.
Tayberrys sind eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere mit großen geschmacksintensiven Früchten, die im Juli reif werden. Lecker!
Erdbeeren sind köstliche Waldfrüchte und sie fühlen sich am Fuße zum Beispiel der Johannisbeersträucher sehr wohl.
Auch bei den Erdbeeren gibt es eine große Auswahl an frühen, mittleren, späten und mehrfachtragenden Sorten. Am besten viele verschiedene Sorten für eine lange Erntezeit pflanzen.
Noch mehr zur Pflege von Erdbeeren findet ihr hier bei dem Post zu meiner Erdbeer-Rhabarbertarte.
Besonders viel Geschmack haben die kleinen Walderbeeren! Sie bilden ganze Wiesen und eignen sich so als hübsche Bodendecker, die das Unkraut im Beerengarten fern halten.
Auch rote und grüne Stachelbeeren sollten im Beerengarten nicht fehlen. Hier finde ich persönlich, dass die stacheligen Sträucher sich nur als Hochstämmchen vernünftig pflegen und beernten lassen.
Zwillingskirschen eignen sich hervorragend als Ohrringe und mit süßen Kirschen kann man wunderbar im Sommer wettweitspucken machen.
Inzwischen gibt es auch ganz kleine Kirschbäume, die nach kurzer Zeit schon Früchte tragen. Es gibt wenige selbstfruchtbare Bäume, am besten man pflanzt zwei der kleinen Bäumchen.
Auch Äpfelbäume gibt es in Säulenform. Und diese Bäumchen bringen nach zwei Jahren schon einen erstaunlichen Ertrag.
Dafür haben die kleinen Obstbäumchen nur eine etwas begrenzte Lebenszeit, nach zehn Jahren sollte man Nachpflanzen.
Sie gehören nicht zu den Beeren: Aber kleine Cocktailtomaten gehören trotzdem in jeden Naschgarten.
Cocktailtomaten benötigen kein Gewächshaus, sie überleben auch unseren Sommerurlaub, da sie mit deutlich weniger Wasser klar kommen als große Tomaten und sie sind ein leckerer Snack im Vorbeilaufen.
In meinem Garten darf nur eine stachellose Brombeere wachsen. Sie schmeckt nicht ganz so intensiv, wie die stachelige Schwester, aber sie lässt sich wunderbar ernten und ich binde ihre stachellosen Triebe einfach zwischen den Himbeeren fest.
Brombeeren tragen am zweijährigen Holz. Ich schneide die Brombeertriebe, die Früchte getragen haben einfach im Herbst ab und binde die neuen jungen Triebe an.
Heidelbeeren sind Mohrpflanzen und sie benötigen ein aufwendig anzulegendes Moorbeet oder einen großen Blumentopf mit (torffreier) Rhododendronerde.
Cranberry
Auch die an Radikalfänern reichen hängend wachsenden Cranberries gedeihen bei uns in Deutschland, Sie werden im Oktober geerntet.
Goji-Beere
Die Goji-Beere gilt als Superfood, wegen ihrer Omega-Fettsäuren, Vitamin C und schützenden Proteiien. Bei uns im Garten wächst sie noch nicht..
Schwarze Maulbeere
Diese Beere ist eine Baumfrucht, und der Maulbeerbaum war in Deutschland früher weit verbreitet.
Bei mir darf ein Bäumchen nächstes Jahr in die Vogelschutzhecke einziehen. Die Früchte sind süß und werden am besten gleich verspeist.
Sanddorn
wer Sanddorn pflanzt sollte am besten fünf Pflanzen setzten, damit sowohl männliche als auch weibliche Exemplare dabei sind (Oder man kauft bei einem Händler direkt eine weiblich und eine männliche Pflanze) . Inzwischen gibt es aber auch selbstfruchtbare neuere Züchtungen. Sandorn ist reich an Vitamin C, und ziemlich sauer, Die reifen Beeren werden vom Busch in ein Erntegefäß gezogen. Die Beeren gehen nicht vollständig ab, man hat also nach der Ernte den vitaminreichen Beerenmatsch.
Aronia
Aronia enthält viel Folsäure, stammt ursprünglich aus Kanada und wird meistens getrocknt genossen.
Arnonia ist ein hübscher Strauch, der ebenfalls bei mir in die Vogelschutzhecke einziehen wird!
Wir hoffen ihr genießt süße Früchte aus Eurem Naschgarten von Frühling bis Herbst!
Wer hat noch Tipps zur Beerenpflege oder besonders tolle Neuzüchtungen, die man unbedingt probieren sollte?
Herzliche Grüße
Marion
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
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