Winterliche Dekoration
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
Bienen, Wildbienen, Käfer, kleine Mücken: Alle tragen dazu bei das Pflanzen bestäubt werden und viele Tiere und auch wir Menschen natürliche Nahrung finden.
In der gewerblichen Landwirtschaft wird mit Monokulturen gearbeitet, Insektizide töten Insekten auf den Feldern und Herbizide vernichten die Bienennahrungspflanzen, wie Klatschmohn und Kornblumen, die auf den Ackerflächen wachsen würden.
Umso wichtiger ist es in unseren Gärten und auf unseren Terrassen und Balkonen auch bienen- und insektenfreundliche Pflanzen anzubauen.
Bienenpflanzen sind bunt, duften und haben eine lange Blütezeit!
Erstmal eine Aufzählung und eine Bildübersicht. Noch mehr Details zu den Stauden findet ihr weiter unten.
1. Schneeglöckchen, 2. Winterling 3. Märzenbecher, 4. Weide
5. Krokus, 6. Blaustern (Szilla), 7. Lungenkraut, 8. Traubenhyazinthen,
9. Anemona blanda, 10. Buschwindröschen, 11. Großes Windröschen (Anemona sylvestris), 12. Gnomentulpe (Tulipa turkestanika)
13. Kaiserkrone, 14, Narzissen, 15. Späte Wildtulpen, 16. Glockenblume
17. Klatschmohn, 18. Akelei, 19. Flockenblume, 20. Obstbaumblüten
21. Indianernessel, 22. Lavendel, 23. Katzenminze, 24. Salbei
25. Kornblume, 25. Kugeldistel, 26. ungefüllte Rosen, 27. Eisenkraut
28. Sonnenhut, 29. Sonnenbraut, 30. Witwenblume 31. Storchschnabel
32. Astern, 33. Fette Henne (Sedumarten), 34. Igelkopf (Echinacea), 35. Chinaschilf
36. Herbstanemone, 37. Funkie, 38. Stockrose, 39. Dahlie
Auch andere frühblühende Gehölze, wie die Kornelkirsche und Kupferfelsenbirne sind wichtige Bienennahrung im ganz frühen Frühling.
Ein Blütenmeer im Rasen und in der Wiese pflanzt du dir mit Krokussen. Sie vermehren sich von alleine, wenn du erst mähst, wenn die Blätter eingezogen sind ab Mitte April.
Der Blaustern kann im Frühling ein blauen Schimmer auf deine Beete zaubern. Die Einzelblüten sind recht klein, aber eine Zwiebel hat mehrere Blüten. Du pflanzt im Herbst Zwiebeln und die vermehren sich über die Jahre sehr zuverlässig. Die Ameisen verbreiten die Samen im ganzen Garten.
7. Lungenkraut
Das gefleckte Lungenkraut gedeiht hervorragend in Schattigen Gartenecken. Im Frühling blüht es mit zweifarbigen Blüten, die die Farbe von rosa nach blau verändern. Das gefleckte Lungenkraut hat interessante Blätter und schmückt die Schattenecken auch nach der Blüte.
Traubenhyazinthen sind super pflegleichte, und treue Beetbewohner. Im Frühling blühen sie in blau, babyblau oder rosa. Ich mag sie so sehr, dass ich ihnen hier einen eignen Blogpost gewidmet habe.
Anemonen wachsen hervorragend unter Laubbäumen. Sie blühen hier im Frühling, bevor die Bäume ihr Blätterdach ausbreiten.
Ganz toll sehen sie mit Szilla und türkisen Traubenhyazinthen aus (schau mal hier bei meinen Blumenzwiebelkombinationen zum Verwildern)
Buschwindröschen sind Laubwaldbewohner. Sie mögen humosen Boden und blühen im Frühling bei uns im Garten besonders hübsch unter Obstbäumen.
Das große Windröschen blüht später, ab Mai. Es ist eine wahre Schönheit. Auch ihm gefällt es zumindest halbschattig unter blühenden Büschen.
Gnomentulpen sind Wildtulpen, die ganz früh schon blühen und mehrere Blüten an einem Stengel besitzen. Sie sehen ganz besonders und ungewöhnlich aus, sind aber sehr pflegeleicht, wenn sie sonnig stehen und das Beet nicht feucht ist.
Kaiserkronen sind stolze Schönheiten, die eine stattliche Höhe erreichen. Die apflegroßen Zwiebeln werden im Herbst gepflanzt. Sie mögen keine Staunässe. Sie sind leicht giftig und werden daher von Nagern verschmäht. Wie schön für uns!
Narzissen blühen von März bis Mai, wenn du verschiedene Sorten pflanzt. Am besten Sorten die sich zum verwildern eignen. Viele haben einen süßen Duft.
Die späteren Wildtulpen blühen im Mai. Die Blüten sind kleiner und sie eignen sich nicht als Schnittblumen. Aber in einem Staudenbeet sorgen sie für hübsch Farbtupfer, sie möchten vollsonnig stehen.
Die Glockenblume wandert durch den Garten, sie säht sich von alleine aus. Entweder du sähst im September Samen, oder du kaufst im Frühjahr zwei Pflanzen, dann sähen sie sich von alleine aus.
Klatschmohn hat wunderschöne zarte Blütenröcke. Die einzelnen Blüten blühen teilweise nur für einen Tag. Totalschön finde ich aber auch die Samenstände. Ich schneide sie teilweise zum Trocknen ab. Auch der Mohn säht sich von alleine jedes Jahr wieder aus.
Akeleien kann man nicht genug haben. Die zarten Blüten schweben im Mai über den Beeten. Außerdem sieht jeder Sämling anders aus und es ist spannend zu sehen, welche Blüten die kleinen Pflänzchen haben werden.
Die Flockenblume passt in Wiesen und in Staudenbeete. Du pflanzt sie einmal, dann sucht sie sich ihren passenden Platz schon selbst aus.
Obstbäume wie Kirsche, Pflaume, Kirsche Quitte und ihre Zierformen, Schlehe, Weißdorn um nur einige zu nennen
Indianernesseln blühen genau dann im Hochsommer, wenn viele andere Stauden eine Pause machen. Sie duften und breiten sich über Rhizome zart und langsam aus.
Auch der Lavendel blüht im Hochsommer und duftet nach Südfrankreich. Er mag einen sonnigen trockenen Platz und leicht kalkhaltigen Boden. Die lila Blüten lassen sich hervorragend trocknen. Und die Lavendel-Wildstaude kann man auch in der Küche verwenden zu Fleisch oder für Desserts.
Nicht nur die Katzen lieben die Katzenminze, ihr werdet sie auch lieben. Die zarten lila Blütenkerzen blühen von Mai bis zum Frost (mit kurzer Sommerpause).
Salbei gibt es als heimischen Wiesensalbei. Für dauerblühende Staudenbeete eignet sich der Steppensalbei Caradonna, er blüht und blüht und blüht!
Die Kornblume gehört zu den einjährigen Sommerblühern. In Wiesen säht sie sich immer selbst wieder aus.
Kugeldisteln sind wahre Bienenmagneten. Auch hier gibt es Sorten, die sich gerne aussähen. Sie mögen es sonnig. Die lila Blütenköpfe eignen sich hervorragend als Trockenblumen.
Ungefüllte Rosen gefallen Bienen besonders gut. Wobei trotzdem gilt: Um so gefüllter die Blüte umso länger blüht die Blüte. Dadurch blühen die ganz einfachen Rosen gefühlt kürzer. Ein guter Kompromiss sind halbgefüllte Blüten, wie hier die mehrfach blühende Ramblerrose "Perrennial blue" (Wer auch immer sich das "Blue" im Namen ausgedacht hat: Die Rose blüht eher in Telecom-Magenta)
Die Blütenstände des Eisenkrauts schweben auf ihren zarten Stilen ein Meter über dem Staudenbeet. Das Eisenkraut ist nicht winterhart. Aber es säht sich sehr zuverlässig aus.
28. Sonnenhut
Der Staudensonnenhut wird bis zu zwei Meter hoch. Er eignet sich vor den Kintergrund eines Staudenbeetes.
Die Sonnenbraut blüht vom Hochsommer bis in den Herbst hinein. Sie ist pflegeleicht und es gibt sie in Gelb, Orange und Weinrot.
Die Witwenblume gehört zu meinen Lieblingsblumen im Staudenbeet. Sie sieht so schüchtern und zurückhaltend aus. Aber die Pflanze wird bei mir über einen Meter hoch und die dunkelroten Blüten blühen ebenfalls von Frühsommer bis zum Frost.
Es sollte keinen Garten ohne Storchschnabel geben. Es gibt ihn als heimischen Wiesenstorchschnabel. Lange blühende Storchschnabelsorten sind: lila Storchschnabel Rosanne, im kräftigem violett (Armenischer Storchschnabel Ann Thomson), in zartem Rosa (Storchschnabel Apfelblüte).. Bodendeckerstorchschnabel (Gernaium macrorhizum) blüht im Frühjahr auch in weiß und zartrosa. Die Storchschnabelauswahl ist riesengroß.
Astern machen den Herbst zu einer der schönsten Jahreszeiten im Garten. Mit Astern startet noch einmal ein Blütenfeuerwerk! Es gibt hohe Sorten, kleine Pflanzen, gefüllte Blüten und viele Farben!
Sedum blüht im Herbst, aber sieht vom zarten Austrieb über die fleischigen Blätter das ganze Jahr gut aus. Die Sorte Herbstfeuer ist extrem robust und lässt sich durch teilen schnell vermehren. Aber auch hohe Sorten (hier Sedum Matrona) und Sorten mit dunklem Laub sehen toll aus.
Echinacea ist eine amerikanische Heilpflanze. Sie blüht vom Sommer bis in den Herbst in Weiß-, Rosa und Orangetönen. Theoretisch sollen sich die Pflanzen sogar alleine aussähen können. Bei mir im Garten verschwinden die Stauden spätestens nach drei Jahren wieder!
Chinaschilf ist ein großes Gras dessen Blütenstände den ganzen Winter im Wind flirren.
Herbstanemonen bereichern jeden Herbstgarten. Am liebesten mag ich die wilden Tomentosas: Herbstglanz und Robustissima. Sie bilden große Blütenflachen. Die kleinren Japonica-Hybriden haben größere, hübschere Blüten, dafür wachsen sie deutlich langsamer und haben dadurch auch weniger Blüten.
Auch im Schatten blühen Bienenpflanzen: Mit Funkien machst Insekten glücklich.
Stockrosen blühen vom Sommer bis in den Herbst. Sie sähen sich von alleine aus und die Blütenfarbe ist dann immer wieder eine Überraschung. Sie blühen ab dem zweiten Standjahr. Du kannst sie dir im Frühling als Staude kaufen und dich dann darauf freuen, dass sie sich versamt.
Auch Dahlien sind bei Insekten beliebt. Sie brauchen allerdings etwas aufwendigere Pflege: Die Knollen müssen in Herbst ausgegraben werden und an einem frostsicheren Platz bis zum nächsten Frühling gelagert werden.
Was sind deine bienenfreundlichen Lieblingspflanzen? Hilf mit diese Liste zu vervollständigen!
Herzliche Grüße
Eure Marion
Schilfwedel, Samenstände und vertrocknete Stauden haben ihren eigenen Charme.
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